Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Massives Votum des BBU gegen den Atommülltransport nach Lubmin

(Bonn, Lubmin, Ahaus, 10.12.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat sich erneut massiv gegen den bevorstehenden Atommülltransport aus Frankreich in das AtommüllLager Lubmin, der für Mitte Dezember ansteht, ausgesprochen: „Die ständige internationale Atommüll-Verschieberei muss beendet werden“, fordert der BBU. Der bundesweit organisierte Umweltverband bekräftigte seinen Aufruf zur Teilnahme an der großen Auftaktdemonstration, die am morgigen Samstag (11. Dezember) in Lubmin stattfinden wird.

Die Demonstration startet und endet am Greifswalder ZOB (Busbahnhof direkt vor dem Bahnhof). Dort wird auch die Abschlußkundgebung abgehalten. Busse mit Demonstrations-TeilnehmerInnen werden zwischen Bahnhof und Karl-Marx-Platz parken können.

Gleichzeitig ruft der BBU erneut zur Teilnahme an der Demonstration am Sonntag (12.12.) im westfälischen Ahaus auf, die von der BBU-Mitgliedsinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ und dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen vorbereitet wird. Aktuell richtet sie sich gegen alle Atomtransporte und stellt somit auch eine solidarische Unterstützung der Proteste in Mecklenburg-Vorpommern dar. Und mit der Demonstration wird der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie gefordert, denn, so der BBU, „das Atommüllproblem kann nur entschärft werden, wenn nicht ständig weiterer Atommüll produziert wird“.

Die Demonstration in Ahaus beginnt am Sonntag um 14.00 Uhr direkt am Ahauser Atommüll-Lager (Schöppinger Straße). Informationen über die Ahauser Atommülldeponie und zur Demonstration am Sonntag gibt es unter www.keincastornachahaus.de sowie telefonisch beim Arbeitskreis Energie des BBU, 02562-23125. Informationen zur Demonstration in Lubmin und zu den Protesten gegen den drohenden Atommülltransport aus Frankreich unter http://www.lubmin-nixda.de.

Der BBU wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Informationen über seine Arbeit  gibt es im Internet unter www.bbu-online.de sowie telefonisch unter 0228-214032 (Geschäftsstelle) und 02562-23125 (Arbeitskreis Energie des BBU). Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder im gesamten Bundesgebiet. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

 

 

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

10. Dezember 2010

 

12. Dez., 14 Uhr, Demo am Zwischenlager Ahaus: Atomkraftgegner fordern Atomausstieg –   klare Absage an neue Atomtransporte

Mehrere Dutzend Anti-Atomkraft-Initiativen, Umweltverbände, Wählergemeinschaften und Parteien aus ganz Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen rufen für jetzt Sonntag, 12. Dezember um 14 Uhr zu einer überregionalen Demonstration vor dem Atommülllager in Ahaus auf. Es werden Sonderbusse aus ganz NRW sowie Oldenburg und Gorleben erwartet.

Nach der erfolgreichen Verhinderung der Castor-Transporte von Ahaus nach Majak richtet sich die Demonstration vor allem gegen die von Bundespräsident Wulff unterzeichnete Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke sowie gegen neue geplante Atomtransporte nach Ahaus. Von der NRW-Landesregierung fordern die Anti-Atomkraft-Initiativen ein Atomtransporte-Moratorium für NRW, die Stilllegung der Atomanlagen in Gronau und Duisburg, einen Einlagerungsstopp für das Zwischenlager Ahaus sowie eine Kinderkrebsstudie für alle Atomstandorte.

„Atommüllverschiebung von A nach B löst nicht das reale Entsorgungsproblem. Schwarz-Gelb weiß jetzt schon nicht mehr, wohin mit dem wachsendem Atommüllberg. Damit drohen jedem Zwischenlager-Standort bundesweit neue Atomtransporte. Das gilt leider auch für Ahaus. In dieser Situation die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern, ist absolut unverantwortlich. Wir werden gegen jeden weiteren Atomtransport konsequenten und massiven Widerstand leisten,“ so Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

„Die Bundesregierung hat längst den Überblick über die Atommüllberge verloren: Die ASSE muss wieder geräumt werden, aus Frankreich fährt Atommüll nach Greifswald und Gorleben, von Jülich sollen 152 Castoren nach Ahaus rollen und Sachsen will seinen Atommüll nach Russland abschieben – die Nutzung der Atomenergie erweist sich immer mehr als führerloses Flugzeug ohne Landebahn. Die Massenproteste in diesem Jahr haben gezeigt, dass die Menschen dies nicht mehr hinnehmen wollen,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

NRW-Atomkraftgegner unterstützen Castor-Proteste in Greifswald

Außerdem rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen die Bundesregierung und die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern dazu auf, in letzter Minute den für nächste Woche angekündigten Castor-Transport von Südfrankreich nach Lubmin bei Greifswald zu stoppen. „Wir erklären uns mit den Menschen in der Ostsee-Region solidarisch – niemand kann garantieren, dass aus einem Zwischenlager nicht eines Tages ein Endlager wird. Deshalb unterstützen wir die Proteste,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. In Greifswald findet bereits am morgigen Samstag die Auftaktdemonstration statt.

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urantransport.de